Sport

Jugend trainiert für Olympia Basketball

Wie schmeckt eigentlich Silber?Silber-Medaille

Nach dem Überraschungserfolg aus dem letzten Jahr (5. Platz bei den Hessischen Landesmeisterschaften) war das Ziel bei den Regionalmeisterschaften in Gelnhausen eine erneute Platzierung unter den ersten zwei Teams, um sich damit wieder für das Landesturnier zu qualifizieren.

 

Das GRB-Team bestand dieses Jahr aus Schülern aus den Jahrgängen 9, 10 (E-Phase) und einem Schüler aus der Q-Phase. Mit der Carl-von-Weinberg-Schule (CvW), der „Eliteschule des Sports“, stand, wie so oft bei diesen Turnieren, der Sieger bereits fest bevor auch nur ein Korb erzielt wurde. Die Kreissieger IGS Stierstadt, Hohe Landesschule Hanau und das Burggymnasium Friedberg würden also um den zweiten Platz kämpfen. Da das GRB-Team erst beim letzten Spiel des Tages auf die CvW-Schule treffen würde, musste auch nicht weiter taktiert werden.

Nach zwei sehr einfachen Siegen gegen Stierstadt (32:14) und Friedberg (29:11) war das eigentliche Finale gegen die „HoLa“ aus Hanau dran. Genau wie letztes Jahr als alle anwesenden vermeintlichen Experten den Riedberger Jungs keinen Sieg gegen die Basketballer der HoLa zutrauten, die in Kooperation mit dem Zweitligaverein TG Hanau fünf Mal die Woche in der Schule trainieren (wir konnten dieses Jahr kein einziges Mal trainieren!), war man auch dieses Jahr Außenseiter. Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Konzentriert und fokussiert bis auf die Zehenspitzen und darüber hinaus, legten die Jungs ein überragendes Spiel hin. Zur Halbzeit war der Gegner bereits völlig demotiviert und nach dem überdeutlichen 40:27 Sieg war das Team für das Landesfinale qualifiziert. Im Finale um den Regionalsieg spielte man dann gegen das Überteams CvW und schnupperte sogar an der Sensation. Zur Halbzeit noch auf Augenhöhe (10:10), ging man nach der 24:35 Niederlage erhobenen Hauptes aus der Halle.

Drei Monate später. Als die Auslosung für das Landesfinale eintrifft, weiß man sofort, dass die Vorrunde dieses Jahr noch schwieriger sein würde als letztes Jahr. Mit der Gutenbergschule Wiesbaden, der Gesamtschule Gießen-Ost, der Georg-Büchner-Schule Darmstadt und dem Gymnasium Riedberg packte das Los vier der fünf nominell stärksten Teams in die „Todesgruppe“ B, während die Favoriten der CvW-Schule mit der Europaschule Gladenbach und der Konrad-Duden-Schule Bad Hersfeld zwei unbekannte Punkte auf der hessischen Basketball-Landkarte in Gruppe A landeten. Eins war damit klar: Jedes Spiel würde ein Finale werden.

Gleich zu Beginn stand mit der Georg-Büchner-Schule ein „One-Man-Team“ auf dem Parkett. Ausgestattet mit einem Ausnahmetalent und ehemaligem Jugendnationalspieler setzte Darmstadt alles auf eine Karte. Das GRB-Team hatte zwar anfangs noch kurze Schwierigkeiten den Star-Spieler des Gegners in den Griff zu kriegen, doch als die Mannschaft ins Spielen kam, wurde die Partie schnell entschieden. Mit einem 32:16 Sieg gingen die Jungs hochmotiviert in die zweite Partie gegen Gießen. Die Kaderschmiede des Basketball-Bundesligisten Gießen 46ers wurde im Vorfeld als das einzige Team gehandelt, das die Gastgeber der CvW-Schule besiegen konnte. Mit ihrem 2.05m großen Brettspieler schien der Gießener Korb schier unerreichbar. Das Spiel entwickelte sich von Anfang an zu einem Krimi. Das GRB-Team ging schnell mit 14:4 in Führung – mit fantastischem Teamplay. Gießen konterte auch mit seiner Kadertiefe und ging zwei Minuten vor Schluss mit einem Dreipunktewurf zum ersten Mal mit 22:21 in Führung. Was die GRB-Jungs danach zeigten war atemberaubend: Entschlossene Team-Defense, im Angriff den gegnerischen Korb ein ums andere Mal attackiert und die daraus gewonnenen Freiwürfe getroffen. Als Gießen nach einer furiosen Riedberg-Minute plötzlich 23:28 hinten lag, wurde es sogar noch ruppig auf dem Feld. Obwohl ein frustrierter Gießener Spieler unsportlich wurde, blieb das Team ruhig und gewann das Match völlig überraschend mit 30:26. Aufgrund der bereits absolvierten Gruppenspiele hatte man den ersten Platz in der Gruppe sicher und war schon im Halbfinale. Trotzdem wollte man ungeschlagen in die K.O.-Runde gehen und ging im letzten Gruppenspiel entschlossen gegen Wiesbaden zu Werke. Das Endergebnis von 21:12 konnte nicht zeigen, wie überlegen die Riedberger Jungs eigentlich waren. Hier wurden bereits nach vier Minuten die Leistungsträger im Team geschont und auch die Bankspieler erfüllten ihre Aufgabe mit Bravur.

Die doch arg schief geratene Auslosung der Gruppen bescherte dem GRB jetzt allerdings einen vermeintlich schwachen Gegner im Halbfinale. Gruppenzweiter in der gegnerischen Gruppe wurde die Europaschule Gladenbach, vor denen man sich aber auch nicht verstecken wollte. Nach etwas nervösem Auftakt (7:6, 6. Minute), setzte sich das Team mit einem 12:0-Lauf uneinholbar auf 19:6 weg. In dieser Phase spielte sich das Team in einen Rausch, ein Highlight jagte das nächste, von Passstafetten, Monster-Blocks bis No-Look-Pässen bot die GRB-Mannschaft alles, was das Basketballerherz begehrt. Nach dem 35:26 Sieg wartete im Landesfinale nun der Gastgeber und Zweitplatzierte der nationalen Meisterschaften des letzten Jahres auf das Team. Bis zum 11:8 (8.Min) hielt man gegen die Weinberger mit ihren sieben aktuellen Auswahlspielern mit. Als sich dann mit David Di Liberto einer der Riedberger Leistungsträger schwer am Knöchel verletzte, konnte man nicht mehr viel entgegensetzen und verlor auch in dieser Höhe verdient mit 20:40. Trotzdem erreichte man mit dem zweiten Platz beim Landesentscheid ein vorher kaum für möglich gehaltenes Resultat und schnappte sich vor renommierten Basketballschule die Silbermedaille.

Das Team bedankt sich bei der Schulleitung sowie allen Lehrerinnen und Lehrern für die Möglichkeit an den „Jugend trainiert für Olympia“ teilnehmen zu dürfen. Wir wissen, dass das nicht selbstverständlich ist. Auch ein besonderer Dank dafür, dass am Tag nach der Silbermedaille eine schulweite Ansage mit dem tollen Ergebnis gemacht werden durfte.

Go Riedberg!

Für das GRB spielten (Regionalmeisterschaften & Landesmeisterschaften): Luka Zilic, Aaron Selendic, Nils Grothe, David Di Liberto, Malte Hofmeister, Carl-Julian Böhringer, Arne Riester, Emre Mert, Robin Decher, Jafet Stolla, Chris Nguyen

 

 

 

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