Leuchtende Augen und faszinierte Ausrufe von allen Seiten: Um spielerisch die Begeisterung für Chemie, Biologie und Physik in den Schülern zu wecken, organisierte das Gymnasium Riedberg gestern zum ersten Mal den „Tag der Naturwissenschaften“. Innerhalb kürzester Zeit wird klar, dass sich dieses Ziel erfüllt - nicht nur die Gymnasiasten sind ganz begeistert, sondern auch die fachfremden Lehrer zeigen sich interessiert an den zahlreichen Experimenten und Exponaten, die in den Klassenräumen aufgebaut sind.
Vor der Schule verkündet ein großer aufblasbarer Würfel „Hessen schafft Wissen“. Bei den Sechstklässlern kommt besonders das spannungsgeladene Science-Quiz à la „Wer wird Millionär?“ gut an. Die 180 Fast-Teenager stehen heute im Fokus, die restlichen Jahrgangsstufen nehmen mit Unterbrechungen aber auch an dem Projekttag teil. Langfristiges Ziel ist es, vor allem die Neuntklässler zur Wahl eines Naturwissenschafts-Leistungskurses oder später zu einem naturwissenschaftlichen Studium zu ermutigen.
Initiiert wurde die Aktion vom Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel, das jährlich die Internationale Jugend-Science-Olympiade (IJSO) veranstaltet. Das Riedberg-Gymnasium wird nun in das Schulnetz „NaWigator in der IJSO“ aufgenommen, wodurch die Schüler besser auf Wettbewerbe wie die Science-Olympiade vorbereitet werden. Auch das Frankfurter Helmholtz-Graduiertenkolleg unterstützt die Schule finanziell und fachlich.
Der wissenschaftliche Koordinator Dr. Sascha Vogel erheiterte erst die Schülerschaft mit seinem Vortrag darüber, wie in Hollywood die Gesetze der Physik ignoriert werden. „Kann das Opossum aus ,Ice Age 2‘ tatsächlich einen Abdruck im Holz hinterlassen, wenn es gegen einen Baum geschleudert wird?“ Mit kindgerechten Fragen und mehreren Filmbeispielen desillusioniert und begeistert der Physiker sein junges Publikum. So machen Naturwissenschaften Spaß.
Quelle: Frankfurter Neue Presse (15.11.2013) (nur Text)
Zusätzlich hier noch der Bericht von Sophie Hartung von der Schulzeitungs-AG:
Am 14. November war es soweit. An dem Tag standen die drei Fächer Physik, Chemie und Biologie im Vordergrund. Warum? Weil es an unserer Schule der Tag der Naturwissenschaften war. Mit Unterstützung des Instituts der Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel und des Gratuiertenkollegs der Universität Frankfurt haben unsere NaWi Lehrer diesen Tag lange geplant und vorbereitet. Das Ergebnis, welches aus zwei Teilen bestand, war beeindruckend.
In Klassenstufen geteilt lauschten die Schüler und Lehrer einem spannenden Vortrag in der Aula und konnten zudem an aufgebauten Stationen selbst aktiv werden. Der Vortrag in der Aula handelte von Physik in Hollywood und wurde von Dr. Sascha Vogel vom Institut für Kernphysik humorvoll und fesselnd gehalten. In dem Vortrag wurden auf einem Power-Point Filmausschnitte aus Hollywood gezeigt und wir erfuhren, dass die Dreharbeiten oft so gar nicht den Gesetzen der Physik entsprechen. Der Vortrag war dennoch gut gelungen und für viele wurde das sonst oft komplizierte und langweilige Fach plötzlich sehr spannend.
Aber auch die Stationen, die in den Fluren, Atrien und Klassenräumen aufgebaut waren, konnten sich sehen lassen. In den Klassenräumen des oberen Stockwerks des C-Gebäudes konnte man bei vielen kurzen Experimenten erstaunende chemische Reaktionen beobachten. Im Erdgeschoss des C-Gebäudes waren ebenfalls Stationen nach dem Motto “do it yourself” aufgebaut. Jeder Schüler steckte an diesem Tag drei Schulstunden in die naturwissenschaftlichen Angebote. Selbst an die Eltern wurde bei diesem Event gedacht. Denn diese konnten ab 17:00 Uhr die Stationen selbst ausprobieren und sich dann um 19:00 Uhr Dr. Sascha Vogels Vortrag anhören. Naturwissenschaften sind schließlich für jedes Alter.