Vom 24. bis zum 27. Februar verbrachten die Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Geschichte von Herrn Scheurich (Q2) und Herrn Dr. Gabler (Q4) sowie einige weitere geschichtsbegeisterte Grundkursschüler vier Studientage in der Gedenkstätte „Konzentrationslager Buchenwald“ auf dem Ettersberg bei Weimar.
Das Programm war umfangreich und vielfältig: Neben ausgiebigen Geländerundgängen und Einblicken in die verschiedenen Teile des Konzentrationslagers hatten die Schülerinnen und Schüler auch die Möglichkeit, im Archiv zu forschen. Und während der Museumsbesuche konnten sie mehr über die Geschichte von Buchenwald erfahren. An einem Nachmittag unternahmen sie einen Ausflug ins zehn Kilometer entfernte Weimar, um die Geschichte der Stadt während des NS-Regimes zu erforschen, aber auch um Weimars vielfältigen Verbindungen zum Arbeitslager nachzugehen.
Trotz des Schwerpunktes auf der NS-Vergangenheit ging es bei der Fahrt auch um die Geschichte des Lagers in der Zeit der DDR. Hierzu besuchten die Schülerinnen und Schüler das im Jahr 1958 fertiggestellte imposante Mahnmal, in dessen Zentrum die deutschen kommunistischen Widerstandskämpfer stehen.
In den täglichen Gruppengesprächen konnten die Schülerinnen und Schüler den Historikern Ronald Hirte und Timo Galki, von denen sie während der gesamten Zeit ihres Aufenthalts pädagogisch begleitet wurden, Fragen stellen und ihre Gedanken mit ihnen teilen. Auch kam es immer wieder zu Diskussionen über den aktuellen Umgang der Gesellschaft mit den Konzentrationslagern, wodurch allen bewusst wurde, dass Geschichte immer auch in die Gegenwart hineinwirkt.
Trotz dieses sehr intensiven und eindrücklichen viertägigen Aufenthalts bleibt noch eine Menge Unverstandenes und Unentdecktes übrig; vor allem bleiben im Gedächtnis die individuellen Leidensgeschichten, die den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht haben, wie skrupellos die Menschenrechtsverletzungen der Nationalsozialisten gewesen sind.
Rosalie Lucille Casmir, LK Geschichte Q4