Im Rahmen der fünften Generation des Philadelphia Sister City Exchange Program (PSCEP) erhielten mehrere Teilnehmerinnen des Austauschs 2024/25 die besondere Gelegenheit, an der Verleihung des Transatlantikpreises der Steuben-Schurz-Gesellschaft an EZB-Präsidentin Christine Lagarde teilzunehmen. In ihrer Ansprache berichtete Lagarde, gerichtet an die anwesenden Schülerinnen und Schüler, dass ihr eigenes Auslandsjahr in den Vereinigten Staaten im Alter von 17 Jahren entscheidend zu ihrer beruflichen Entwicklung beigetragen habe. Die Möglichkeit, eine andere Kultur kennenzulernen und zu verstehen, habe ihr Weltbild nachhaltig geprägt und spiele bis heute eine wichtige Rolle für ihre Arbeit in der internationalen Zusammenarbeit.
Nach ihrer Zeit als Managing Partnerin der Anwaltskanzlei Baker McKenzie wechselte Lagarde 2005 in die französische Politik. 2007 wurde sie die erste weibliche Finanzministerin eines G7-Staates. Von 2011 bis 2019 führte sie als Geschäftsführerin den Internationalen Währungsfonds (IWF), bevor sie im November 2019 das Amt der Präsidentin der Europäischen Zentralbank übernahm.
In ihrer Dankesrede wandte sich Lagarde erneut direkt an die jungen Menschen im Saal: In ihren Händen liege die Zukunft einer starken europäischen Union. Sie rief sie dazu auf, sich für demokratische Prinzipien, internationale Zusammenarbeit und eine offene, wertebasierte transatlantische Partnerschaft einzusetzen. Diese Worte hinterließen bei den Anwesenden einen spürbaren Eindruck.
Für die GRB-Schülerinnen Saanvi Devender Maggo, Nilsu Elmali, Sreshta Sivaramakrishnan und Annelie Düring sowie die begleitenden Lehrkräfte Frau Paulus und Herr Uzuner war es ein außergewöhnlicher Abend, dessen Höhepunkt ein gemeinsames Foto und eine kurze persönliche Begegnung mit der Preisträgerin darstellten.
Wir Schülerinnen waren sehr dankbar für diese einzigartige Möglichkeit, eine der einflussreichsten Frauen der Welt live erleben und sogar kurz mit ihr sprechen zu dürfen.
Text: Annelie Düring


