Wie ihr alle wisst, wurde an unserer Schule ein Schulsanitätsdienst eingerichtet. Jede Pause sind zwei oder drei ältere SchülerInnen von der Schulsanitäter-AG im Sekretariat und helfen euch, wenn ihr euch verletzt habt oder es euch sonst nicht gut geht.
Im Rahmen dieser Schulsanitäter-AG mussten wir auch eine zweitägige Erste-Hilfe-Ausbildung absolvieren. So eine Erste-Hilfe-Ausbildung findet an einem Wochenende, jeweils von 9-17 Uhr statt. Erst wenn wir diese gemacht haben, sind wir sogenannte Ersthelfer und können euch mit unserem Wissen entsprechend helfen.
Gloria, Jasmin, Vanessa, Laura, Salome und ich fuhren am ersten Oktoberwochenende zum Deutschen Roten Kreuz nach Bornheim. Frau Loges begleitete uns am ersten Tag. Am Wochenende hieß es also erst einmal: Früh aufstehen! Außer uns waren noch ca. 15 weitere Teilnehmer da. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde beschäftigten wir uns mit der Frage, was Erste Hilfe überhaupt ist und ob man verpflichtet ist, zu helfen. Und ja tatsächlich: Man ist dazu verpflichtet und sollte nicht einfach wegsehen! Außerdem erklärte uns Herr Holzke, unser Ausbilder, dass man bei der Ersten Hilfe nichts falsch machen kann (und auch darauf achten soll, dass man selbst nicht zu Schaden kommt). Danach ging es ans Praktische. Wir lernten, wie man in bestimmten Situationen helfen kann. Wie das geht, zeigte uns Herr Holzke immer zuerst an einem „Opfer“. Danach durften wir das in Kleingruppen selbst ausprobieren. Das war sehr lustig und hat Spaß gemacht. In den zwei Tagen lernten wir:
- was man gegen Kälte und Hitze tut
- wie man einen bewusstlosen Menschen am besten aus einem Auto herausbefördert
- wie die stabile Seitenlage geht
- was man tut, wenn ein Mensch nicht mehr atmet und kein Puls zu fühlen ist (Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzdruckmassage)
- was man bei Unterzuckerung macht
- was alles in einen Erste-Hilfe-Koffer gehört
- wie man einen Verband richtig anlegt
- wie man einem bewusstlosen Motorradfahrer den Helm abnimmt
- was man bei einem Schlaganfall und bei einem Herzinfarkt macht
- und noch vieles mehr
Am meisten Spaß hat mir die Wiederbelebung gemacht. Dazu mussten wir immer zu zweit eine Puppe zehn Minuten lang wiederbeleben. Das ging so: Einer musste 30-mal die Herzdruckmassage machen. Danach der andere zweimal Mund-zu-Mund-Beatmung, dann wieder 30-mal Herzdruckmassage und so weiter. Nach fünf Minuten wurde gewechselt. Ein Licht an der Puppe zeigte immer an, ob wir das richtig oder falsch machten. Auch interessant war es, einen bewusstlosen Menschen aus dem Auto zu holen. Zwischen den Übungen hatten wir immer wieder kleine Pausen.
Am Ende des Kurses bekamen wir alle eine Urkunde und einen Stempel in unser Sanitäterbuch.
So, jetzt wisst ihr, wer wir sind und was wir machen. Zwar hoffe ich nicht, dass wir all das neue Wissen in der Schule anwenden werden müssen. Aber kleinere Unfälle passieren ja an jeder Schule.
Also, wenn ihr euch in der Schule verletzt habt, zögert nicht und kommt zu uns!
Bericht von Marla Kopp (9b)