Im Rahmen des Erlernens des Umgangs mit dem Internet für Kinder und Jugendliche hatten die 7. Klassen die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Theaterstücks mit den Themen Internetkriminalität, Cybermobbing und Datenschutz zu beschäftigen.
Für diese Aufführung wurde das Berliner Ensemble "Das Unternehmen Dominique Berg" an unsere Schule eingeladen, um das Stück "Romeo @dded Julia" aufzuführen.
Das Theaterstück erzählt von zwei Menschen, die sich im Internet treffen und in der virtuellen Welt verlieben, sie tauschen sich, persönliche Daten und freizügige Bilder aus, doch dann kommt es zu einer Begegnung in der realen Welt und alles ist ganz anders, als es den Anschein hatte.
Im Anschluss an die einstündige Aufführung gab es für die Schüler die Gelegenheit, mit den Schauspielern zu diskutieren.
Im Folgenden ein Bericht von Jonas Schönher über den Besuch:
Am 7.2.13 war es für die 7. Klassen so weit: Sie durften Teil eines Publikums werden, welches das Theaterstück Romeo @dded Julia bewundern durfte. In dem Stück geht es um Gefahren im Internet, vor allem auf sozialen Netzwerken oder ähnlichem. Das Stück beginnt damit, dass ein Arbeitsloser Harz IV-Empfänger, der in Berlin wohnt, sich bei einem sozialen Netzwerk oder einer Datingseite registriert. Er added ein paar Freunde, bis er schließlich auf eine aus seiner Sicht hübsche Frau stößt. Er schickt ihr eine Anfrage. Die Frau heißt Julia und ist frisch nach Berlin gezogen, sie studiert Zahnmedizin und ist Single und wohnt alleine in einer Wohnung im 5. Stock. Sie nimmt die Anfrage an und die beiden freunden sich an. Romeo lügt dabei allerdings ganz schön viel. Er gibt vor ein Self-Manager zu sein, da er vorher bei einem Bewerbungsgespräch für einen Platz als Self-Manager war, es jedoch abgelehnt hat, damit er weiter sein Harz IV kriegt. Er sagt, er hätte eine Menge Geld, sei sportlich und sähe gut aus, doch all dies entspricht nicht der Wahrheit.
Am ersten Abend chatten die beiden eine Weile, doch Julia hatte am nächsten Tag eine wichtige Prüfung, auf die sie sich noch vorbereiten musste. Sie entschließt sich am nächsten morgen, da sie eh zu spät ist, einfach zuhause zu bleiben, sich ein Attest zu holen und die Prüfung nachzuholen. Sie fragt sich, ob Romeo da ist und schreibt ihm, dass sie in der Uni sei. Die beiden kommen sich immer näher, und Romeos Lügen werden immer schlimmer, damit er nicht entdeckt wird. Als Julia fragt, wie er aussehe, lässt er sie raten: Sie meint, er habe blonde Surferlocken, er sei breitschultrig, habe einen Waschbrettbauch usw. Er lügt, dass das alles wahr sei. Allerdings sieht er ganz anders aus: Er hat eine Glatze, einen Schwabbelbauch, dazu ist er noch unsportlich und hat keinen Job. Es entwickelt sich eine romantische Beziehung zwischen den beiden und Julia bricht sogar ihr Studium für Romeo ab, welcher das aber erst danach erfährt. Er fühlt sich schuldig und wollte alles aufklären, doch sie ließ ihn einfach nicht zu Wort kommen. Schließlich ist es dann so weit: Die beiden wollen sich treffen.
Als er nun bei ihr klopft, macht sie auf und weiß nicht, wer vor der Tür steht. Dann gibt er sich mit einem Gedicht zu erkennen, welches er ihr vorher geschickt hat. Allerdings war es einfach von Google kopiert. Julia ist nun verwundert, enttäuscht und entsetzt. Er umarmt sie, lässt sie nicht mehr los und vergewaltigt sie. Dabei kommt sie ums Leben.
Ganz am Ende sieht man, wie er sich ein neues Profil macht, auf derselben Seite mit seinen wahren Daten. Nach dem Stück konnte man den Schauspielern noch Fragen stellen und sich mit ihnen unterhalten. Es war ein gelungenes Stück und es wurde nie langweilig!